Erste Pläne für neue Altstadtgalerie

-> Zeitungsbericht vom 06. September 2014 in der Kleinen Zeitung – zum Artikel


Die Rottenmanner Bürgerliste WIR präsentiert den Entscheidungsträgern der Stadt ihre Vorstellungen zur Belebung der Altstadt.

Schön langsam nehmen die Verhandlungen der politischen Entscheidungsträger in Hinblick auf eine Revitalisierung der Rottenmann Altstadt Fahrt auf. Zu Beginn dieser Woche legten Helmut Schaupensteiner und Thomas Ploder von der Bürgerliste WIR dem Rottenmanner Bürgermeister Klaus Baumschlager erstmals konkrete Pläne für eine neue „Altstadtgalerie Rottenmann“ vor. Darin untergebracht wären unter anderen ein Supermarkt, ein Restaurant, ein Cafe, eine Arztpraxis, Einheiten für betreutes Wohnen im Alter, 100 Parkplätze auf zwei Ebenen. Vizebürgermeister Alfred Bernhard (ÖVP) wurde ebenfalls bereits in die Pläne eingeweiht. Die Voraussetzung für die Rathausgalerie: Neben der klaffenden, leeren Fläche neben dem Rathaus und einem wegen Einsturzgefahr gesperrten Mietshaus bräuchte man noch zwei weitere Objekte für das ehrgeizige Projekt.

Helmut Schaupensteiner sieht gute Chancen, dass eine Ablöse „zu ortsüblichen Preisen“ möglich ist und will das Gesamtareal nach den Abbrucharbeiten einem Bauträger zur Verfügung stellen. Das wurde „ungefähr die Hälfte der Rottenmanner Rücklagen von 1,5 Millionen Euro kosten“. „Ein „Zeichen der Gemeinde“, um der Innenstadt Leben einzuhauchen, „eine zukunftsweisende Investition“. Dem Bürgermeister gefallen die Pläne an und für sich nicht schlecht: „Lässig, da gibt es gar nicht.“ Aber: „Das Projekt muss von Anfang an ein Investor finanzieren. Es kann nicht sein, dass da jemand verdient und ein Großteil unserer Rücklagen weg ist.“ Rottenmann bestehe nicht nur aus dem Stadtzentrum, das müsse man bei der Verwendung von Rücklagen für die Infrastruktur bedenken. Außerdem müsse man trachten, dass neue Betriebe sich in der Stadt ansiedeln. Durch reine Verlegungen schaffe man ein paar hundert Meter entfernt wieder leere Flächen.

Alfred Bernhard von der ÖVP hält Schaupensteiners Pläne für „einen Rohdiamanten, der noch den nötigen Feinschliff braucht“. Man müsse den Mut haben, etwas anzugehen. Zuvor sei aber noch genau abzuklären, welche Kosten für die Gemeinde tatsächlich entstünden. Klar sei, dass etwas geschehen muss: „Das Stadtbild darf nicht verkommen.“

Morgen wird es jedenfalls breite politische Diskussionen geben: Der Innenstadtausschuss mit Vertretern aller Parteien sieht erstmals in die Pläne ein und es könnte eine erste Meinungsbildung für die Gemeinderatssitzung am 22. September erfolgen. Helmut Schaupensteiner: „Durch die niedrigen Zinsen und die Inflation werden unsere Rücklagen immer weniger wert. Die Gemeinde muss einfach ein positives Zeichen setzen und eine Vorreiterrolle spielen.“ 

GERHARD PLIEM